Wie sah Barcino aus?
Die alte Barcino, die ungefähr 4000 Jahren alt ist, und wir jetzt als das Gotische Viertel kennen, wurde auf einem kleinen Hügel gebaut. Sie hatte einen Umfang von 1,5 km und eine Fläche von etwa 12 Hektar. Also handelte es sich um ein kleines Dorf, von etwa 1.000 Einwohnern bewohnt. Das Dorf war von einer Mauer mit vier Toren, an den Achsen der Hauptstraßen gelegen, umgeben.
Es gab mehrere öffentliche Gebäude wie ein Tempel, eine Basilika, Geschäften, Tavernen, Märkte, öffentliche Bäder und Thermen. Die Geschäfte verkauften alle Arten von Produkten aus verschiedenen Mittelmeerhäfen. Das Wasser wurde über zwei Aquädukte vom Fluss Besós und Collserola geliefert. Außerhalb der Städte und am Straßenrand gab es Gräber und Mausoleen, wie die Nekropole in der Plaza de la Vila de Madrid, die heutzutage noch zu besichtigen ist.
Eine Tour durch die römischen Ruinen der Stadt
Wo sollst du anfangen? Ich empfehle dir, deine Route am ehemaligen Umfang der römischen Stadt zu beginnen: die Plaza de la Vila de Madrid. Hier gibt es Teil einer Nekropole, wo man 95 Gräber erkennen kann. In der Römerzeit wurden Nekropolen immer außerhalb der Stadtmauern gebaut, denn das römische Gesetz verbot die Beerdigungen innerhalb der Stadt.
Von diesem Platz aus, durch die Canuda Straße und die Portal del Angel Allee, erreichst du die Plaça Nova, der ehemalige Eingang für diejenigen, die aus dem Norden in die Stadt kamen. Hier, neben der majestätischen Kathedrale, wirst du zwei Abschnitte von Wänden und zwei massive quadratische Türme um den Toren der Stadt sehen; wo im fünfzehnten Jahrhundert die Casa del Ardiaca (das Haus vom Erzdiakon) gebaut wurde.
Der Eingang befand sich auf einer der wichtigsten Straßen der Stadt, die heutige Carrer del Bisbe, die bis zu dem jetzigen Sant Jaume Platz führt. Im Inneren des Erzdiakons Haus kannst du auch die Innenseite der Wand besichtigen, und man kann auch zwei Bögen der Aquädukte, die Wasser in die Stadt geliefert haben. Sie reichten bis zum Montjuïc!
(Kleiner Hinweis: Die Plaça Nova hat viele anderen künstlerischen und kulturellen Elemente, die Teil der Geschichte der Stadt sind, wie zum Beispiel das einzige Picasso Werk im Freien).
Auf der einen Seite vom Carrer del Bisbe befindet sich die Paradís Straße. Hier wirst du die Reste vom Tempel des Augustus (aus dem späten ersten Jahrhundert vor Christus) finden. Der Tempel lag auf dem Stadtplatz, wo sich die meisten öffentlichen Gebäude befanden. Du kannst heutzutage vier Säulen und ein Teil des Podiums beobachten. Was für einen Eindruck, vier römischen Säulen zwischen zeitgenössischen und modernen Gebäuden in der Stadt zu sehen! Du kannst den Tempel sogar aus dem Fenster deiner Wohnung sehen! Wenn du mir nicht glaubst, klicke hier;)
Wenn du eine bessere Vorstellung von der Größe der römischen Mauern erhalten möchtest, kannst du von der Plaça Nova aus, durch die Tapineria Straße in südöstlicher Richtung weiter gehen, bis zur berühmten Via Laietana, eine lange Allee die zum Meer führt. Wenn du noch Zeit hast, könntest du auch durch den Carrer del Correu Vell gehen, wo es einen Abschnitt der Wand mit zwei Wehrtürmen aus der zweiten Barcino Stadtmauer gibt. Sie wurden im vierten Jahrhundert nach Christus erbaut
Die Besichtigung der römischen Barcelona, hat aber eine obligatorische Besichtigung im MUHBA - Barcelonas Geschichtsmuseum. Das Museum befindet sich in der Plaza del Rei, und bietet den Besuchern eine wunderbare Reise durch die antike römische Barcino. Es ist eine große archäologische Ausgrabung unter den Straße, auf denen man jeden Tag geht!
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MUHBA - Barcelonas Geschichtsmuseum
Das MUHBA bewahrt und zeigt das Erbe und die Geschichte von Barcelona, von den Anfängen bis heute. Sein Hauptsitz liegt in der Casa Padellàs, eines der Gebäude, das das monumentale Komplex von Plaza del Rey bildet. Hier kannst du die archäologische Stätte im Untergeschoss des Platzes besuchen - mit einer Fläche von 4.000 m², die zu einem wichtigen Bereich der römischen Barcelona entspricht. Diese Zone wurde zum Kulturgut erklärt, und bewahrt archäologische Funde, die vom ersten Jahrhundert vor Christus bis zum siebten Jahrhundert nach Christus stammen.
Das Museum zu besuchen ist eine Reise von über 2.000 Jahren. Im archäologischen Untergrund kann man sich wirklich vorstellen, wie die Römer vor Hunderten von Jahren gelebt haben. Man können durch die Häuser und Straßen der alten Barcino spazieren, das Industriegebiet erforschen, wo sie die Fabriken und Werkstätten bauten, und vieles mehr! Dort wirst du entdecken, wie eine reiche römische Familie lebte; wo sie kochten und ihre Kleider färbten. Durch archäologische Funde, kannst du dort sogar den gesamten Prozess der Umwandlung von Trauben zu Wein folgen!
Wen man die Straße des Museum weiter folgt, kommen ans christliche Viertel von Barcino an, das fast ein Viertel der ummauerten Stadt des Bischofs entsprache (eins der besser bewahrten auf der Halbinsel). Dort gibt es verschiedenen Gebäude für den christlichen Gottesdienst: Ein Taufbecken aus dem vierten Jahrhundert, wo die ersten Christen getauft wurden; das Empfangszimmer des Bischofs vom V Jahrhundert; der Bischofspalast aus dem sechsten Jahrhundert nach Christus und eine Kirche.
Im Königlichen Palast gibt es eine ständige Ausstellung von Barcelona in dem frühen Mittelalter (VIII-XIII). Durch Teile der Sammlung, lernt man über die Geburt und die Bildung von der mittelalterlichen Stadt und ihre Umwandlung in der Hauptstadt eines Reiches am Mittelmeer, zusammen mit ihrem Wachstum und Stärkung Prozess, bis zur heutigen Barcleona.
Nützliche Information
- Wo?. Das MUHBA befindet sich in der Plaza del Rei, in der Altstadt (Barri Gòtic).
- Anfahrt. Du kannst das Museum mit der U-Bahn erreichen (rote Linie L1 - Plaza Catalunya / Grüne Line L3 - Liceu / gelbe Linie L4 - Jaume I) oder mit den Buslinien 14, 17, 19, 40, 45 und 59. In beiden Fällen ist es notwendig, ein kurzer Spaziergang zu machen ;)
- Öffnungzeiten. Das Museum ist das ganze Jahr mit dem folgenden Zeitplan offen: Dienstag bis Samstag von 10h bis 19h, sonntags von 10h bis 20h. Montags geschlossen. Sonntags ab 15h ist der Eintritt frei. Geschlossen am: 1. Januar, 1. Mai, 24. Juni und 25. Dezember. Weitere Einzelheiten findest du auf der offiziellen Webseite.
- Preise: Ticket 7 €, ermäßigt 5€,Gruppe bis 10 Personen 5€. Für weitere Details über die Preise klicke hier.
- Unterkunft in der Nähe: Schau dir diese Apartments im Gotischen Viertel, um in der Nähe des Museums unterzukommen.
Das MUHBA rechnet mit verschiedenen Räumen und Ausstellungszentren. Besuche diese Seite, um alle Infos nachzuschlagen. Das Museum organisiert auch Führungen, Sitzungen für Schulen und Themenrouten mit Audioguide.
Ich kann nur dir eine fantastische Route wünschen!! ;)