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21 Okt 2013 |
Von Barcino bis Barcelona

Von Barcino bis Barcelona: 2000 jährige Geschichte

Von Barcino bis Barcelona: 2000 jährige Geschichte

Barkeno, Barcino, Barchinona, Barshiluna, Barcelona.

Viele werden nicht glauben, dass die 101.9 km² große Barcelona, die wir heutzutage kennen, als eine römische Stadt namens Barcino von knapp einem 1 km² gegründet wurde. Also, wie ist alles geschehen? Wie hat sich Barcino bis zur heutigen Barcelona entwickelt? Wir werfen einen Blick in die frühe Geschichte der Stadt und wie sie sich von dort erweitert hat.

Der Ursprung von Barcelona reicht über 4000 Jahre zurück, als ein Stamm von Phöniziern auf den Hügeln und am Fuß des Berges von Montjuïc lebten. Kundschafter der Zeit, die diese Gegend für den Handel mit den Einheimischen nutzen, nannten sie Bàrkeno, was "Der Ort der Prärien" (Barrke = Prärie/Terrasse) bedeutet. Es gibt nicht sehr viele Informationen über diese Epoche, außer einigen Münzen wo man den Namen erkennen konnte. Die Karthager würden dann dort eine militärische Basis als strategischer Punkt in seiner spanischen Eroberung unter den Kommando von Hamilcar Barca, errichten.

Barkeno (Barcelona) in Iberic Phoenician Script

Die Römer kamen letztendlich an und trieben die Karthager aus. Man vermutet, dass die derzeitige Barcelona Jahrhunderte aufgegeben blieb, bis Cäsar Augustus nach Iberia kam um die Region zu überweisen und am 14 AD gründete er die Stadt. Cäsar änderte dann den Namen von Colonia Faventia Julia Augusta Pia Barcino, zu einfach; Barcino. Diese nutzte als Ort für Soldaten im Ruhestand und es gab ungefähr nur um die 50-100 Einwohner. Eins war aber klar; Zur Zeit gab es nicht sehr viel Handel, wenn der Kaiser das Potenzial der Stadt nicht sehen konnte.

Richtig, das Land wo sich Barcino befand, war für die Römer einfach wertlos in Hinsicht auf den Handel, aber wurde trotzdem gegründet, um die Sicherheit des Handels der Iberischen Portion des Römischen Imperiums zu sichern und um die reichste und nahliegende Stadt von Tarragona (oder Tarraco) besser verteidigen zu können, denn diese war die eigentliche Hauptstadt der Region.

Barcino auf der modernen Barcelona Karte

Die Stadt, die Cäsar unterschätzte

Eine der Sachen, mit der Cäsar Augustus bei der Gründung von Barcino nicht rechnete, ist, dass diese Stadt eines Tages die zweitgrößte Stadt in Spanien sein würde und sogar Rom, die Hauptstadt des Imperiums in ökonomischen und kulturellen Aspekten überholen würde. Er begann vielleicht das Potenzial der Stadt dank der wirtschaftlichen Entwicklung Barcinos zu erkennen. Diese wurde sogar mit niedrigen Steuern belohnt.

Merkwürdig ist es, dass trotz Barcino ein Jahrundert später immer noch eine kleine Stadt war, besaß diese einen sehr großen Tempel (über 600 m²) an Cäsar Augustus gewidmet, dessen Reste man noch heutzutage beobachten kann, indem man das Gotische Stadtviertel besichtigt. Zur dieser Zeit, war Barcino eine sehr reiche Stadt, aber der Tempel war das einzige öffentliche Gebäude... Keine Arena oder Theater waren in der Stadt zu sehen.

Im Jahre 250 AD war allen schon klar, dass Barcino die wichtigste Stadt der Region war und wurde auch deswegen mehrmals von den Westgoten angegriffen. Aus diesem Grund bekam Barcino die besten Befestigungen, die man zur Zeit möglicherweise bauen konnte (sogar besser als Tarraco). Die Mauern waren so stark, dass diese noch heutzutage zu erkennen sind, zusammen mit weiteren Resten der römischen Stadt.

Barcino und römische Reste

Oben: Stadtmauer/Verteidigungsturm, Stadteingang, Necropolis.
Unten: Römische Ateliers, Augustus Tempel, Nördlicher Eingang, Aquädukt.

Aus Barcino wird Barchinona und dann Barshiluna

Die nächste Jahrhunderte sind mit den Verfolgungen der Christen und schließlich ihrer Akzeptanz durchgesetzt, was im Bau des Tempels, auf dem sich die Kathedrale von Barcelona befindet, gipfelte. Im 5 Jh. gaben die Römer den Westgoten die Kontrolle der Stadt, als eine Bündnis-Absprache nach Jahren von Feldschlachten. Unter der westgotischen/römischen Herrschaft, wurden die Juden heftig verfolgt.

Die Moslems eroberten die Stadt im 8. Jh, aber ihre Herrschaft dauerte nicht lange. Die größte Veränderung war die Umwandlung des Tempels in eine Moschee. Außer den Steuern für -nicht-muslimischen, gab es in Barcelona Religionsfreiheit un die muslimische Regierung wurde weithin respektiert. Die Stadt erweiterte sich bis der heutigen "Ciutat Vella" oder die "Altstadt" im Mittelalter.

Karte der Altstadt von Barcelona

Mittelalterliche Barcelona im Vergleich zu Barcino in der Mitte.

Willkommen in Barcelona!

Mit dem Anstieg eines anderen Kaisers, war Barshiluna unter Kontrolle von Charlemagne als Teil seiner spanischen Marsch. Dadurch wurde der Name geändert und der erste Graf von Barcelona regierte die Stadt, was die Unabhängigkeit des Gebietes und nahliegenden Zonen zur Folge hatte und zu einer eigenen Nation, die Region der heutigen Katalonien, führte.

Die letztendliche Erweiterung

Entlang der Jahrhunderten sind sehr viele politische und historische Ereignisse stattgefunden, aber die Stadt erweiterte sich nie heftig. Im 19 Jh. wuchs aber die Bevölkerung rasch in Barcelona und man musste eine Lösung finden. Man schlug dann das Projekt der "Eixample" (oder Erweiterung) vor. Diese ist die größte Veränderung, und ist auch diejenige, die die Barcelona, die wir heutzutage kennen, weltbekannt machte; eine wichtige internationale Stadt, die von tausenden von Besuchern aus der ganzen Welt besichtigt wird

Karte der Erweiterung von Barcelona

Karte von Barcino (orange), die Altstadt (schwarz), Das Erweiterungsprojekt (beige) und Barcelona heutzutage (rot).

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